Meine Podencos trauern um die beste Oma der Welt. Ganz plötzlich und viel zu früh hat sie uns verlassen.
Eigentlich war meine Mutter gar kein Hundemensch. In dem sehr bescheidenen und eher peniblen Haushalt, in dem sie in den Kriegs- und Nachkriegsjahren aufwuchs, waren Haustiere undenkbar. Erst als sie mit 17 meinen Vater kennenlernte, kreuzte auch ein Hund ihren Weg, denn er lebte mit einer Pudeldame namens Susi. Wie eng ihre Beziehung zu Susi wurde, ist nicht überliefert; wohl aber, dass sie von einem so tierlieben Mann auf einen guten Vater für ihre Kinder schloss – und genau so kam es auch. Pelzige Haustiere gerieten nach Susi allerdings für Jahrzehnte in Vergessenheit, und die „ich hätt so gern ein Hündchen“-Wunschzettel einer Zehnjährigen wurden ignoriert …
… bis ich in meinen 30ern nach einigen Job- und Stadtwechseln, verkorksten Zweibeiner-Beziehungen und Zufällen wieder auf den Hund kam. Die üblichen mütterlich-besorgten Ratschläge blieben nicht aus: „Kind, warum willst Du Dich so binden?“ „Du reist doch so gerne, was machst Du dann mit dem Hund?“ Es half aber nichts, und wie so oft zeigte sie auch jetzt bewundernswerte Anpassungsfähigkeit an das Leben und seine ungeplanten Wendungen.
Nun brachte ich ihr halt Enkelhund statt -kind ins Haus – so what? Sie freundete sich mit Podenco Baldur an – und ebenso mit allen anderen festen oder Pflege-Fellen, die ihm folgen sollten. Und für eine so sauberkeitsliebende und gepflegte Frau mit anfänglich großen Berührungsängsten ging sie schon nach kurzer Zeit wunderbar selbstverständlich und liebevoll mit ihnen um.
Angeknabberte Kissen? Kleine Malheurs auf dem Perser-Teppich? Nicht so schlimm, die waren eh schon alt. Hundehaare? Dagegen warf sie einfach alte Laken über die Polstergarnitur und zog unempfindliche Jeans und Polohemden an. Ihren Garten zäunte sie eigens ein, damit wir im Sommer zusammen auf der Terrasse sitzen konnten und ich nicht dauernd Gassi gehen musste.
Zu Weihnachten bekamen auch die Vierbeiner kleine Geschenke, sie fuhr mit den Hunden und mir in den Urlaub, und mein Manetomännlein Hugo schloss sie besonders tief in ihr großes Herz (wie er auch sie).
Das große Herz hat für immer aufgehört zu schlagen.
Es – sie – fehlt 😥
oh mei..das tut mir sehr sehr leid..Christiane..fühl Dich gedrückt aus der Ferne und lass Dich von Deinen wundersamen Pommestütenohrenträger trösten!
alles Liebe..d’Judith mit Schöggeli und Nina..
Ein wunderschöner Nachruf für einen besonderen Menschen…
Es gibt keine Worte für so etwas. Es ist grausam und schmerzlich, dass du deine Mama verloren hast. Die Bilder sind so harmonisch und liebevoll. Christiane, es tut mir sehr leid. Sie war wirklich noch viel zu jung. Ich drück dich gedanklich ganz fest. In dir lebt viel, ganz viel von deiner Mama weiter!
so ein schöner Nachruf! Es tut mir sehr Leid und ich hoffe, dass der Schmerz bald erträglicher für dich wird!
Auch wenn sie physisch gegangen ist, so ist sie dennoch weiterhin anwesend und wird Euch auch nie ganz verlassen.
Liebe Christiane, hast Du so schön geschrieben. Mein Beileid.
wünscht Dir , Heike (Caato)
mein herzliches beileid liebe kiki ♥
vielleicht bis bald mal
claudi, tiffy und toby im hundehimml
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