Es saugt und wischt …

.. der Heinzelmann, wo Mutti sonst verzweifeln würde 😉

Mit dem Putzen in einem Hundehaushalt ist es ja ein wenig wie mit der Steuererklärung oder dem Fahrtenbuch: Wenn man hinten fertig ist, hat das ganze Elend vorne schon lange wieder angefangen 🙄  Und das nicht nur einmal im Jahr, sondern jede Woche … was rede ich, jeden Tag, besonders im aktuellen Matschhalbjahr  😥   Da wäre ein Heinzelmännchen, das einem wenigstens etwas davon abnimmt, schon ne tolle Sache!

Insbesondere das Wischen war mir immer schon ein Greuel. Ich krieg schon Rückenschmerzen, wenn ich nur dran denke. Immer dieses Bücken, Mop lösen, auswaschen, wringen, wieder aufziehen 🙄  Und selbst wenn man das Wischwasser und von mir aus auch den Mop auf 100 qm 5mal wechselt, schiebt man den Dreck doch immer nur von links nach rechts und streift jede Stelle im Raum nur wenige Male … wirklich sauber habe ich das nie empfunden.

Deshalb war ich Feuer und Flamme, als die ersten „Heinzelmaschinchen“, also sogenannte Saugwischer mit rotierenden Bürsten und separater Schmutzwasserabsaugung für den Hausgebrauch auf den Markt kamen. Inzwischen habe ich die bekanntesten Modelle wohl alle einmal gekauft, benutzt – und wieder abgehakt.

Ausnahme – der Vorwerk Kobold mit Saugwischer SP530: Der fiel für mich nicht nur vom Preis, sondern auch vom Prinzip gleich durch. Dass man das unter den Sauger gespannte Tuch manuell tränken muss, erscheint mir doch begrenzt fortschrittlich und nicht viel besser als manuelles Schrubben. Überhaupt ist der Vorwerk eher als Trockensauger konzipiert, der mit ’nem nassen Lappen noch mal ein bisschen hinterherwischt – das ist gut für die Saugleistung, aber schlecht fürs Wisch-Handling und  -Ergebnis: Mit einem Tuch schafft man laut Vorwerk 25 qm (also real und speziell bei uns vermutlich viel weniger), und dann heißt es schon wieder Mop tauschen 🙄

Aber zurück zu den richtigen Wischmaschinen. Im 1. Automatisierungsversuch träumte ich noch davon, das Wischen komplett outzusourcen. Deshalb zog mit dem Saugroboter Roomba auch gleich ein Scooba Wischroboter ein. Zusammen sollten sie mir den Hausputz quasi komplett abnehmen. Träumen darf man ja 😎 Während der Saugroboter bis heute ganz gut arbeitet (wenn man vorher aufräumt), erwies sich der Scooba schnell als Spielzeug für meinen Hardcore-Hundehaushalt mit zig Pfoten und freiem Gartenzugang: Viel zu klein der Wassertank, viel zu staub- und hundehaarempfindlich, und eingetrocknete Matschspuren hat er gar nicht geschafft. Für eine kleine Etagenwohnung mit einem Hündchen wäre er aber vielleicht noch stark genug gewesen.

Im nächsten Schritt bin ich dann wohl in die andere Richtung übers Ziel hinausgeschossen 😳 : Ich kaufte mir den Kärcher br 30/4, eine „Scheuersaugmaschine“, die auch Profis zur Ladenreinigung einsetzen. Viel hilft viel, oder? 👿  In der Tat ist das Gerät sehr gut, aber nicht nur teuer, sondern auch schwer und unhandlich. Also nichts, was man gerne und oft einsetzt. Ich habe es noch immer, nutze es aber nur einmal im Jahr, weil es auch Borstenrollen hat (nicht nur Microfaserrollen), die den Dreck so richtig aus den Vertiefungen meiner groben Natursteinplatten schrubben können.

Als Nummer Drei, so für den täglichen Gebrauch, zog deshalb ein Thomas Aqua Pet & Family ein. Der sah so schön aus wie ein Spielzeug-Rennwagen :love:  und sollte  ein echtes Multitalent sein, das sowohl trocken als auch wassergebunden saugen und außerdem wischen kann. Das Nasssaugen hat mir gut gefallen, weil es tatsächlich viel  weniger staubt, die Luft danach spürbar „frischer“ ist, aber das Wischen … dafür war dieses Gerät wieder nur Spielzeug. Und diese ganze Umrüsterei – furchtbar. Am Ende hatte ich überall Zubehör des Saugers zum Trocknen rumstehen 🙄

Das war die Chance für den Philips Aquatrio, der mich recht lange begleitet hat. Vom Prinzip funktioniert der prima: Er saugt sogar ganz gut Staub . Aber machen wir uns nichts vor: In einem Vielhundehaushalt kommt man zumindest ums Fegen vorher nicht drum herum, denn Hundehaare – kombiniert mit der Nässe vom Wischen – verstopfen in der Menge einfach alles! Der Philips kommt außerdem nicht ganz bis an den Rand, vom Dauerdrücken des „On“-Knopfes habe ich Krämpfe gekriegt; und außerdem bringen ihn größere Schmutzteilchen leicht aus dem Konzept: Dann blockieren die Rollen, und man muss sie erst ausbauen, reinigen und wieder einsetzen.

Deshalb habe ich mich gleich auf den Kärcher FC5 Premium (Premium heißt die elegante weiße Version, die ich deutlich schöner finde als so ein hochdruckreinigergelbes Teil) gestürzt, als der auf den Markt kam. Die Funktionsweise ist sehr vergleichbar mit dem Philips, aber der Kärcher ist mit rund 200 Euro erstaunlicherweise nicht nur deutlich günstiger, sondern auch um Längen besser – in Optik, Qualitätsanmutung und Durchdachtheit! Zum Beispiel kommt er prima bis an den Rand; er läuft zuverlässig im Dauerbetrieb, ohne immer wieder zu blockieren (wie der Philips), und die Rollen kann man ganz einfach in der Waschmaschine waschen.  Meine ca. 100 qm Schlammwüste packt der Kärcher mit nur 2 Tankfüllungen, und das Befüllen, Entleeren und Säubern ist wirklich einfach. Nur eine Aufrollautomatik für das (schön lange) Kabel, wie man es vom Staubsauger gewohnt ist, hat man auch ihm nicht spendiert 😦

Da eierlegende Wollmilchsäue unter den Haushaltsgeräten wie überall selten sind, sollte man aber auch beim Kärcher vorab Hundehaare grob entfernen, denn auch er ist vorrangig eine Scheuermaschine. Aber genau das hatte ich ja gesucht! Saugen muss ich eh gefühlt im Halbstundenrhythmus 🙄

Falls also nicht noch irgendwann eine bahnbrechende Neuerung auf den Markt kommt, die wunderbar auch mit riesigen Hundehaarwolken klar kommt, federleicht ist, sich selbst füllt, entleert und reinigt, und womöglich sogar ganz ohne mein Zutun den Hausputz managet, bleibe ich bei meinem schicken weißen Heinzelmann.

Ein Gedanke zu “Es saugt und wischt …

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